Voltigierer pflanzen einen Weltmeisterschaftsbaum

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Der Reitverein Fredenbeck präsentiert sich wieder einmal als Vorreiter und setzt ein bislang beispielloses Superlativ auf seinem Reitplatz. Die Voltigiergruppe pflanzte zwischen der Reithalle und Voltigierhalle zusammen mit Unterstützern und Freunden unter Leitung des Vorsitzenden Klaus Hauschild und der Voltigierwartin und Reitlehrerin Gesa Bührig einen sogenannten „Weltmeisterbaum“.

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Die stattliche Rotkastanie soll in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig die Natur bereichern sowie an die in 2021 gewonnene Doppelweltmeisterschaft der Voltigierer und an diesen bislang größten Erfolg im Fredenbecker Reitverein seit der Gründung vor 100 Jahren erinnern. Und das über die nächsten Jahrzehnte hinweg. Um den Baum herum soll zudem ein neuer Treffpunkt für Begleiter*innen von Voltigierern und anderen Pferdesportlern entstehen. Zum Beispiel mit einem Kinderspielplatz und einer Sitzbank im Schatten des „Weltmeisterbaumes“.

Die Idee zu dem symbolträchtigen Reitertreff ist auf Anregung des Vorsitzenden Klaus Hauschild entstanden. Und das schon vor den gewonnen Weltmeistertiteln. Auf der Tribüne bei den internationalen Titelwettkämpfen in Budapest philosophierten Hauschild, Baumschulen-Besitzer Heino Möller und Sonja Meyer, deren Tochter Kathrin zum Fredenbecker Voltigierteam gehört, was nach einem eventuellen Titelgewinn denn zu machen sei. Möller erklärte sich spontan bereit, einen „Weltmeisterbaum“ zu stiften. „Das hat sich so aus der Feierlaune heraus auf der Tribüne entwickelt.“
Die Fredenbecker holten nicht nur einen Titel, sondern wurden sogar Doppelweltmeister. Heino Möller und Lebenspartnerin Sonja Meyer lösten ihr Versprechen am zweiten Adventssonntag ein.
Eigentlich sollte an diesem Tag das Weihnachtsreiten des Vereins veranstaltet werden. Doch dieser sportliche und gesellige Teil fielen wegen der Corona-Pandemie aus. Dafür traf man sich zum Baumpflanzen.
Heino Möller, der in Wehdel (Schleswig-Holstein) eine Baumschule betreibt, wählte einen stattlichen Baum aus. Er brachte eine Rotkastanie mit dem lateinischen Namen „Aescuilus carnea Briotii“ (Hochstamm) mit. Die Fleischrote Rosskastanie, auch Rotblühende Rosskastanie, Purpurkastanie oder Scharlachkastania, ist ein in Mitteleuropa häufig in Parks gepflanzter Laubbaum aus der Gattung der Rosskastanien. Es handelt sich dabei um eine Hybride zwischen der von der Balkanhalbinsel stammenden gewöhnlichen Rosskastanie und der nordamerikanischen Roten Rosskastanie. Die Rote Rosskastanie (als die Urform) ist ein kräftiger, bis zu 20 m hoher, breit gewölbter Baum mit hellroten Blüten im Mai. Die Sorte Briotii ist etwas schwächer wüchsig, ihre Herbstfärbung ist gelb oder rotbraun. Selten fruchtend. Die Fruchtkapsel mit brauner Nuss ist nur gering bestachelt.
Die Blütezeit ist von Mai bis Juli mit betörend hellroten, kurzglockigen Blüten mit deutlicher Schlundzeichnung und vier bis fünf Petalen pro Blüte, am Rand drüsig und zottig. Der Blütenrispe ist 15-20 cm lang und von besonderem Zierwert. Die Staubblätter sind frei sichtbar und leicht nach oben gebogen. „Sehr schön ist, dass die Sorte nicht von der Kastanienminiermotte befallen wird“, teilte Möller mit.
Der in Fredenbeck gepflanzte „Weltmeisterbaum“ ist bereits 13 Jahre alt. Er ist schon rund fünf Meter hoch und hat einen Stammumfang von 30 Zentimetern.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind die großen Themen, die auch die Fredenbecker bewogen haben, diesen Baum zu pflanzen.
Ähnliches soll es zukünftig in der Formel 1 geben. In Zusammenarbeit mit der Kommission für Umwelt- und Nachhaltigkeit der FIA werden ab der Saison 2022 für jeden WM-Punkt zehn Bäume gepflanzt - auf Kosten der Teams. Dazu Felipe Calderon, ehemaliger Präsident von Mexiko und Präsident der Kommission: "Die FIA hat Nachhaltigkeit als eine Schlüsselkomponente ihrer Governance anerkannt und verpflichtet sich, umweltfreundliche Best Practices zum Bestandteil ihrer Kernkultur zu machen. Zu diesem Zweck wird unsere Kommission Projekte vorantreiben, die zur Zukunft der nachhaltigen Mobilität und des Sports beitragen."

Von Hans-Lothar Kordländer

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