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Geschwister Grundmann bleiben bei Deutschen Meisterschaften vorne

Die Fredenbecker Gespannfahrer Pia Grundmann und ihr Bruder Niels haben am Wochenende bei den „Deutschen Meisterschaften Fahren U 25“ in Ostenfelde (bei Warendorf in Nordrhein Westfalen) mit der Equipe des Pferdesportverbandes Hannover souverän die Meisterschaft und damit die Goldmedaille gewonnen und so das Vorjahresergebnis verteidigt. Pia war Fahrerin im Team, Niels agierte als Mannschaftsführer. Pia Grundmann errang (wie im Vorjahr) auch eine Bronzemedaille in der Einzelwertung.

Schon durch ihren Beruf bei der Stader Kreissparkasse hat Pia Grundmann mit Gold und Silber zu tun. Privat sammelt sie glitzerndes Metall in Form von Medaillen im Sport. Mit ihren Ponygespannen glänzte sich schon bei vielen Meisterschaften.

Bei den Titelwettkämpfen in Ostenfelde hatte sie ihr Pony Darisco vor den Wagen gespannt. Und der präsentierte sich trotz des heißen Wetters in guter Form. Schon gleich im Dressurfahren setzte das Fredenbecker Paar ihren ersten Meilenstein für Medaillen. Es behauptete sich auf dem dritten Rang. „Die Spitzengruppe an Fahrern lag in dieser Wertungsprüfung nur wenige hundertstel Punkte auseinander“, berichtet Pia Grundmann.

Darisco habe in den vergangenen Wochen eine Turnierpause eingelegt. „Zudem mag er die ruhigeren Fahrsportarten nicht“, so die Fahrerin. Das Pferd hätte sich erst wieder in die Dressur aus einem Turnierplatz hineinfuchsen müssen.

In der Geländeprüfung bildete der ausgetrocknete Boden eine große Schwierigkeit. „Der Boden war so hart, dass viele Gespanne bei hohem Tempo ins Driften gekommen sind“, so Pia Grundmann. „Zum Glück gab es aber keine Unfälle“. Der Trick, gut durch das Gelände zu fahren, sei der Einsatz die richtigen Stollen für den Wettbewerb auszuwählen und an die Hufeisen zu befestigen. Das Fredenbecker Pony-Gespann, Beifahrer war Pias Freund Sven Hanf, beendete den Wettbewerb mit dem siebenten Rang.

Auch beim Hindernisfahren gab es die gleichen Probleme mit dem Boden wie bei der Geländetour. Zudem hatten die Veranstalter die Tore sehr dich zusammengestellt, dass die Kutschen dort man gerade so hindurch passten. Die Bälle auf den Kegeln fielen bei Berührungen also schnell herunter. Pia beendete die Bahn in der wieder eng beieinander liegenden Spitzengruppe mit drei Fehlerpunkten. Das bedeutete den dritten Rang.

In der Kombinierten Wertung wie auch in der Meisterschaftswertung kamen Pia Grundmann und ihr Darisco dann auf den dritten Rang. „So wie im vergangenen Jahr auch“, so die Spitzensportlerin. Und die Ergebnisse der Teilnehmer vom Pferdesportverband Hannover ergaben die beste Mannschaftswertung der Meisterschaft. Die Niedersachsen konnten den ersten Rang vom vergangenen Jahr erfolgreich verteidigen.

Als Mannschaftsführer der Equipe war Niels Grundmann vom Pferdesportverband eingesetzt worden. Für ihn gab es während der Meisterschaft viel zu tun. Denn er musste alle Regularien und Probleme seiner Fahrer und Fahrerinnen an der Meldestelle lösen. Auch an Kleinigkeiten musste er denken. Die Teilnehmer dürfen hier laut Reglement nicht eigenständig agieren.

Schon am morgigen Mittwoch werden Grundmanns zur nächsten Deutschen Meisterschaft reisen. Ziel ist dann Schildau bei Leibzig, wo die offenen Fahrermeisterschaften ausgetragen werden. Dann wird auch Niels Grundmann wieder seine Ponys anspannen und nicht als Teamleiter teilnehmen.

° An den Nachwuchsmeisterschaften in Ostenfelde hat auch Chiara Günther vom Reitverein Estetal teilgenommen. Die 16-jährige aus Finkenwerder hatte kürzlich beim Fahrturnier in Wohlesbostel den Lüneburger Bezirkstitel gewonnen. Die Nachwuchs-Fahrerin startet in der Kategorie Einspänner/Großpferde mit ihrem Erfolgspferd Halifax. Bei der deutschen Meisterschaft in Ostenfelde konnte sich die engagierte Fahrerin allerdings noch nicht auf den vorderen Plätzen durchsetzen. Das Estetaler Paar platzierte sich im Mittelfeld. Im Geländefahren und Hindernisfahrer erreichte es jeweils den 24. Platz. Im Dressurfahren erreichten Chiara und ihr Schimmel den 16. Rang. Das talentierte Paar wird sicherlich noch viele Möglichkeiten haben, in die Spitzengruppe der Gespannfahrer zu kommen.

 Text und Foto: Kordländer