Fredenbecker Junioren-Gruppe ist Weltmeister
Fredenbecker Reitvereinsmitglieder hatten für die frisch gebackenen Weltmeister einen Roten Teppich ausgerollt.
Ausgetragen wurden die Wettkämpfe eine Woche lang im schwedischen Flyinge. Eine Riesenparty gab es gleich nach der Ankunft von der sportlichen Reise in der Fredenbecker Voltigierhalle.
Der Gewinn der erneuten Weltmeisterschaft, bereits 2021 errang die erste Gruppe gleich zwei Weltmeister-Titel in Budapest, ist wieder das Ergebnis des intensiven Trainings unter der Regie von Gesa Bührig. Nur zwei Jahre brauchte die Junioren-Gruppe, um sich in die internationale Spitze zu voltigieren. Die erste Mannschaft hatte sich nach ihrem Erfolg in 2021 aufgelöst, einige Mitglieder unterstützen das Nachwuchsteam bei den Schulungsarbeiten aber mit ihrem Knoff-Hoff.
Die Fredenbecker Voltigierer starteten zwar ganz zum Schluss der kombinierten Weltmeister- und Europameister-Veranstaltung in Schweden. Von Beginn an beeindrucke die Mannschaft des Pferdesportverbandes Hannover
nach Darstellung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in Flyinge mit einem Start-Ziel-Sieg. Die Deutschen Juniorenmeister*innen um Logenführerin Gesa Bührig, Malte Möller und Kathrin Meyer konnten sich bereits mit ihrer Pflichtaufgabe einen guten Vorsprung erarbeiten. Auf die Darbietung der Teammitglieder Mirja-Luise und Lea Krohne, Henry Frischmuth, Anetta Schwarze, Hella und Mila Koböck sowie Charlotta Schober vergab das Richtergremium 7,246 Punkte und damit knapp ein Zehntel Punkt mehr als für die Mitbewerber vom Ream Tösstal aus der Schweiz.
Mit der ersten Kür untermauerten die Fredenbecker*innen ihre Ambitionen auf den Weltmeister-Titel. Für die rund vierminütige Vorstellung vergaben die Richter diesmal 8,903 Punkte, womit sich die Fredenbecker Gruppe bereits einen komfortablen Vorsprung erarbeitete. Am abschließenden Wettkampftag riefen die Fredenbecker auf ihrem 14-jährigen Oldenburger Captain Claus – longiert von Gesa Bührig – ihre Choreografie erneut nahezu fehlerfrei ab und kassierten dafür sogar die Wertnote 8,948. In der Endabrechnung standen die Preis-der-Besten-Sieger bei der gesamten Traumnote 8,512. „Das waren summa summarum über sieben Zehntelpunkte Punkte Vorsprung vor dem Schweizer Team Tösstal“, berichtete die Deutsche Reiterliche Vereinigung. Den dritten Platz belegte die Gruppe aus den USA und den vierten Rang die Gruppe des Gastgebers Schweden.“
Während der Meisterschaft konnte sich Teamchefin Gesa Bührig ganz auf die Mannschaft konzentrieren. Malte Möller, Weltmeister von 2021,
kümmerte sich um die mitgereisten Kinder und Magdalena Holysz kümmerte sich um das Wohl der Mannschaftsmitglieder und des Pferdes Captain Claus.
Für eine weitere Fredenbecker Goldmedaille sorgte Voltigiererin Kathrin Meyer, die ebefalls im 2021 zum Weltmeisterteam der damaligen ersten Fredenbecker Gruppe zählte. Die 22-jährige war mit ihrem Erfolgspferd San Classico und Mutter Sonja Meyer an der Longe am Start. Im Einzevoltigieren belegte dieses Team nach der Pflicht zunächst den zweiten Rang. „In den weiteren Kürrunden unterstrich Kathrin Meyer, die in diesem Jahr bereits das Weltcup-Finale in Omaha (USA) sowie den CHIO-Cup Aachen gewinnen konnte, mit dem klaren Sieg im Technikprogramm ihrer Favoritenrolle“, teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung mit. Kein Weg der Mitstreiterinnen führten am Sieg der Sportmanagement-Studentin vorbei. Mit ihrem 16-jährigen Oldenburger Pferd erarbeitete sich das Team in der finalen Championswertung die Note von 8,516. Damit wurde Meyer souverän Europameisterin. „Ich danke vor allem meinen Trainern Gesa Bührig und Malter Möller, die wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen haben“, betonte Kathrin Meyer in der Pressekonferenz. Die Voltigiererin hat sich vorgenommen, im nächsten Jahr mit ihren Programmen noch frühzeitiger zu beginnen und in ihrer Choreografie noch weiter „am Ausdruck zu arbeiten.“
Eine gute Platzierung errang auch Victor Brüsewitz, der seit einigen Jahren zum Vorstand des Fredenbecker Reitvereins gehört. Er kündigte an, seine sportliche Voltigier-Laufbahn jetzt zu beenden.
Der Erfolg der Fredenbecker Voltigierer*innen wurde gleich nach der Ankunft aus Schweden in dem Geestdorf ausgiebig gefeiert. Reitvereinsmitglieder rollten den Champions in der Voltigierhalle einen „Roten Teppich“ aus. Stellvertretender Vorsitzender Martin Otten-Willers begrüßte die vielen Gäste und dankte den Voltigierern für ihren Erfolg. Er dankte auch allen, die das Meisterschaftsteam bei den intensiven Vorbereitungen unterstützt haben.
Lobende Worte fand Fredenbecks Bürgermeister Hans-Ullrich Schumacher. „Ihr habt Fredenbeck hervorragend in Schweden vertreten.“ Rat und Gemeinde seien stolz auf euch. Das die Mannschaft so schnell in die Spitzenklasse aufsteigen konnte, um den Weltmeistertitel zu gewinnen, sei schon eine tolle Sache. Schumacher sprach an die Akteure eine Einladung ins Rathaus aus.
Auch die Landtagsabgeordnete Corinna Lange würdigte das Engagement der Fredenbecker Voltigierer*innen. „Ihr habt starke Leistungen vollbracht.“
Farbe verliehen der Fredenbecker Erfolgs- und Empfangsfeier Mitglieder der Reitvereine Kutenholz, Bokel, Stade, Ladekop, Buxtehunde, Horneburg und Engeschoff sowie des Kreisverbandes Stader-Altländer Reitvereine, die mit Standartenabordnungen in die Voltigierhalle gekommen waren. Mit von der Partie waren auch der VfL Fredenbeck und der Fredenbecker Schützenverein.